Der Kirchhamer

Nahwärme entwickelt sich positiv

Landtagspräsident Bernhofer von Kirchhamer „Holzweg“ begeistert!

Über einen hochrangigen Besuch durfte sich unlängst die Nahwärmegenossenschaft Kirchham freuen: Landtagspräsident Friedrich Bernhofer zeigte sich nicht nur vom modernen Heizwerk angetan, sondern vor allem über die hohe Anschlussdichte. Mehr als 60 Objekte werden in der Laudachtalgemeinde mit erneuerbarer Energie versorgt. Darunter alle öffentlichen Gebäude von Gemeinde und Pfarre, viele Gewerbebetriebe und immer mehr Einfamilienhäuser. Allein im heurigen Jahr konnten bislang 14 neue Kunden gewonnen werden.  „Mit diesem Holzweg seid ihr beispielgebend und zukunftsweisend. Kurze Transportwege, hohe Wertschöpfung  und ein wichtiger Schritt Richtung Unabhängigkeit von Öl und Gas “, fand Präsident Bernhofer lobende Worte für die Kirchhamer Initiative.

 

Wertschöpfung bleibt im Ort 

Seit 1997 gibt es die Genossenschaft, welche vor vier Jahren knapp zwei Millionen Euro in das neue Heizwerk am nördlichen Ortsausgang investiert hat.  Im fünf Kilometer langen Leitungsnetz werden heuer erstmals mehr als 2.500 Kilowatt Wärme geliefert. Dafür müssen ca. 4.500 Schüttraummeter Hackgut, welches zur Gänze aus regionalen Land-und Forstwirtschaftsbetrieben kommt, verheizt werden.

 

Siedlungsbau: Biomasse obligatorisch!

Volle Unterstützung erhalten die Nahwärmebetreiber von Bürgermeister Hans Kronberger: „Wir überlegen derzeit eine „Biomasse-Widmung“ für die neuen Siedlungsgebiete westlich der Lokalbahn. Dadurch erhöhen wir die Energieeffizienz und helfen der Nahwärme Aufschließungskosten sparen“, denkt das Ortsoberhaupt schon einen Schritt weiter. Auch im Ortsteil Kampesberg wird der erfolgreiche „Holzweg“ fortgesetzt: Die unmittelbar vor Baubeginn stehende OGW-Wohnanlage „Laudachtal“ (18 Einheiten) wird die Wärme von der Genossenschaft beziehen.

 

Motivierende Jahresbilanz: Erstmals schwarze Null!

„Erstmals seit der Inbetriebnahme des neuen Heizwerkes bilanzieren wir heuer positiv“, freut sich Genossenschaftsobmann Franz  Medl über die wirtschaftliche Entwicklung. Und er kann auch einen deutlichen Stimmungsschwank zu Gunsten der Biomasse feststellen: “Dies hängt sicher mit der unsicheren Weltwirtschaft, aber auch sehr wohl mit dem hohen Servicegrad wie unserem attraktiven Preis/Leistungsverhältnis zusammen“, betont der umtriebige Fleischermeister, der für „sein“ Heizwerk unermüdlich im Einsatz ist.