Der Kirchhamer

Kulturflächen-Sicherungsprogramm

Zukunftsweisender Umweltschutz

Ortsbauernschaft erstellt Kulturflächen-

Sicherungsprogramm

Das Gemeindegebiet von Kirchham mit einer Fläche von 28 km² erstreckt sich höhenmäßig zwischen 445 m und 806 m über dem Meeresspiegel. Fast 2/3 dieser Fläche befinden sich im Berggebiet und dieses wird von 46 landw. Betrieben bewirtschaftet. Diese über Jahrhunderte geprägte Kulturlandschaft mit ihrer enormen Biodiversität und einem abwechslungsreichen Landschaftsbild haben nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes sondern auch für die Bewohner vor Ort eine sehr wichtige Bedeutung. Besonders eine Verwaldung wäre für die Wohn- und Wohlfühlgemeinde Kirchham mit bereits 880 ha Wald nicht wünschenswert. Neben der Grundlage für Lebensmittel und als Wasserspeicher bekommt der Boden und hier besonders das Grünland als CO2–speicher eine wesentliche Klimaschutzrolle zugesprochen. Im Gegensatz speichert Grünland Kohlenstoff vor allem in der Wurzelmasse und im Boden. Jede Umwandlung in Anbaufläche oder ein „Nicht-mehr-Mähen“ dieser Fläche führt stets zu Verlust von CO2 in den Böden.
Um die in dem benachteiligten Gebiet wirtschaftenden Betriebe verstärkt für ihre Leistungen zum Umweltschutz und dem Erhalt der Kulturflächen zu unterstützen hat die Ortsbauernschaft ein neues Kulturflächen-Sicherungsprogramm erstellt.
Dieses wurde vom Umweltausschuss bereits als zukunftsweisend erachtet.
 
Dieses Programm tritt an Stelle der ausgelaufenen Tierzuchtförderung in Kraft. Die Berechnung der Förderhöhe pro Betrieb erfolgt zu 50% über die Berghöfekatasterpunkte (Betriebe im benachteiligtem Gebiet haben je nach Steilheit ihrer Flächen mehr oder weniger BHK-Punkte) und zu 50% nach dem raufutterverzehrenden Großvieheinheiten (weibliche Rinder und Pferde ab einem Jahr, Mutterschafe,…).
Dieses zweiteilige Berechnungsmodell stellt sicher, dass Betriebe mit oder ohne Viehbestand für die Pflege und den Erhalt unserer Kulturlandschaft eine faire Abgeltung erhalten und somit mithelfen einem umweltgerechten Lebensraum mit regionalen Lebensmitteln für die Zukunft zu sichern.